Sonntag, 14. November 2010

Der 12. Spieltag

Der 12. Spieltag ist gespielt und es war mal wieder ein Spieltag voller Emotionen: Freude, Trauer und Wut regierten auf den Plätzen der Bundesliga.

Beim BVB war die Freude am Freitag im Signal-Iduna-Park groß. Mit Willen zum Sieg, Kampfbereitschaft und Leidenschaft schafften die Jungs in Schwarz-Gelb einen 2:0 Erfolg über den Gast aus dem hohen Norden, den HSV. Mit jetzt 31 von möglichen 36 Punkten führt der BVB die Tabelle mit 7 Punkten vor dem Tabellenzweiten an. Der große FC Bayern schaut trotz eines 3:0 Sieges gegen Nürnberg weiterhin aus der Ferne zu. Aber die Stimmen aus München werden trotzdem agressiver: Erst äußerte sich Mario Gomez, dass der Einbruch schon noch käme und van Gaal packte noch einen drauf und behauptete, die Dortmunder hätten sehr viel Glück gehabt. Da kann ich nur zustimmen. Es heißt doch immer der Dusel-BVB, oder war das dann doch ein anderer Verein?

Trauer dagegen im Rheinland. Die Karnevalssaison gerade eröffnet, aber zum Feiern dürfte dieser Tage den Fans von Kölle nicht zumute sein. Am Samstag eine dicke Packung vom Lokalrivalen Gladbach kassiert, Tabellenplatz 18 und keinen Grund zum Optimismus. Eine blutleere Vorstellungen lieferte die Mannschaft rund um Lukas Podolski ab. Wolfgang Overath wirkte nach dem Spiel sehr, sehr nachdenklich, Manager Meier will von Rücktritt nichts wissen und die Fans proben den Aufstand. Köln kann jetzt nur eins retten: Eine Neuanfang - und dafür sollte sich der ein oder andere Verantwortliche mal selber hinterfragen. Am Mittwoch ist Jahreshauptversammlung und das wird alles andere als ein Spaziergang.

Wut zeigten an diesem Spieltag vor allem die Wolfsburger. Und die ging gegen den Schiedsrichter. Dieser war kein geringer als Wolfgang Stark und genau dieser hatte in der laufenden Saison schon so manch schlechten Tag und fiel bislang durch schlechte Leistung und seine arrogante Art auf. Jetzt pfiff er also Wolfsburg gegen Schalke. Und es kam Dicke für die Wolfsburger. Nach einer 2:0 Führung, schafften die Schalker den Anschluss. Und dann kam Huntelaar: Im Strafraum nimmt er den Ball klar zu erkennen mit dem Arm mit, bevor er zum 2:2 Endstand das Tor trifft. Schiedsrichter Stark plus Assistent(en) sehen es als einzige (!) nicht und geben das Tor. Als er dann noch einen Wolfsburger mit umstrittenen Rot vom Platz stellte, aber für ein gleichartiges Foul von Schalke nur Gelb zückte, brachen bei Steve McLaren und Manager D. Hoeneß alle Dämme. Zu Recht, wie man sagen muss. Das Handspiel hätte der Schiri oder zumindest sein Assistent sehen MÜSSEN, die Rote Karte war sehr hart aber vertretbar, WENN man anschließend eine Linie fährt. Und das von unserem "besten" Schiedsrichter. Das Schlimmste: Herr Stark wirkt bei seinen Entscheidungen immer zu selbstherrlich und arrogant - dieses Verhalten erhitzt die erregten Gemüter nur noch zusätzlich. Herr Stark und der DFB sollte diese Haltung hinterfragen, um weiteren Ärger im Zukunft zu minimieren und sich unangreifbarer zu machen.
Ach ja, und Felix Magath? Wir erinnern uns: Jener Felix Magath der sich vor Wochen über miserable Schiedsrichter aufregte und von einer Benachteiligung für seine Schalker sprach, erklärte im Brustton der Überzeugung das Handspiel sei nicht absichtlich gewesen und das Tor völlig zu Recht gegeben worden. Also bitte, klar das er jetzt nicht sagt: "Natürlich war das nicht korrekt", aber ein bisschen Diplomatie und Fingersptzengefühl in der Formulierung darf man dann doch bitte erwarten. So machen sich die Knappen aus Gelsenkirchen doch nur lächerlich!

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