Der vorletzte Spieltag der Hinrunde ist gespielt: Dortmund zieht nach einem 2:0 Erfolg gegen Werder Bremen weiterhin ziemlich einsam seine Kreise an der Tabellenspitze, der FC Bayern München will weiterhin den Anschluss nicht verlieren, Hamburg, Wolfsburg, Bremen und Stuttgart bleiben weiter hinter den eigenen Erwartungen zurück und für Stuttgart und Gladbach könnte diese Saison böse enden.
Die Schwaben aus Stuttgart sehen sich mit einem immer bedrohlicher wirkenden Szenario konfrontiert: Dem Abstieg! Und so musste nach Christian Gross jetzt schon der zweite Trainer in der laufenden Saison beim VfB seinen Hut nehmen. "Mit Keller aus dem Keller" - so wurde Jens Keller nach dem Rauschmiss Gross' von den Medien vorgestellt. Leider hat dies nicht funktioniert. Jetzt soll es also Bruno Labbadia richten. Bruno Labbadia? Richtig, der auch schon in Leverkusen und Hamburg erfolgreicher Trainer war - zumindest temporär. Also dürfte es vielleicht für Stuttgart zu einer passablen Rückrunde reichen - wieder einmal. Dann verstehe ich nur die Vereinsverantwortlichen nicht, dass sie ihm gleich einen 2 1/2 Jahres Vertrag anbieten. Ich hätte erst mal bis zum Ende der Saison die Zusammenarbeit beschlossen und dann in Ruhe weitergesehen. Die Ausgangslage ist mehr als bescheiden - die Mannschaft hat bei weitem nicht das Potential der letztzen Jahre und so ist ein Rückrundenerfolg nicht wirklich gesichert. Hinzu kommt, dass der VfB jetzt noch zweimal gegen den FC Bayern antreten muss - einmal in der Liga und einmal im Pokal. Sollte der VfB zumindest ein Spiel davon für sich entscheiden, kann Labbadia in aller Ruhe in die Vorbereitung zur Rückrunde starten. Verliert der VfB aber deutlich, ja dann düfte die Winterpause mehr als stürmisch werden.
Bei Gladbach sind die stürmischen Zeiten bereits angebrochen und auch hier steht der Trainer einmal mehr zur Diskussion. Nach einer über weite Strecken enttäuschenden Leistung gegen Freiburg dürfte es jetzt auch dem letzten klar sein: Gladbach steckt richtig, richtig tief drin im Abstiegskampf. Spätestens in der Winterpause sollten sich alle an einen Tisch setzen und in einer ruhigen Lage über notwendige Maßnahmen entscheiden.
An der Spitze der Tabelle währendessen nach wie vor das gleiche Bild: Der BVB steht - jetzt mit 43 Punkten - unangefochten an der Spitze. Nach einem durchwachsenem Spiel gegen Nürnberg kamen die zuletzt stabiler wirkenden Bremer zum letzten Heimspiel der Hinrunde. Der BVB spielte ähnlich wie in Nürnberg, aber gewann am Ende trotzdem verdient. Auch solche Spiele muss man gewinnen :) Für die Bremer bleibt ein Trost: Die Mannschaft trat nach teils desolaten Vorstellungen gefestigter auf und bestätigte den zaghaften Aufwärtstrend - nicht was das Ergebnis angeht, aber die Leistung der Mannschaft konnte sich durchaus sehen lassen. Spätestens wenn der Großteil der Verletzten/Gesperrten in die Mannschaft zurückkehrt, dürfte auch Bremen wieder Anschluss an die oberen Regionen der Tabelle finden.
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